Schwerer Rückschlag und Enttäuschung: Borussia-Dortmund-Star spricht offen über schwierigen Wechsel in die Bundesliga und bezeichnet Deutschland als ‚kalt‘ und die Menschen als ‚distanziert‘ – Fans reagieren heftig auf umstrittene Aussagen.

Der neue Rechtsverteidiger von Borussia Dortmund, Yan Couto, erlebt derzeit eine schwierige Phase der Eingewöhnung in Deutschland. Trotz seines langfristigen Vertrags über fünf Jahre, den er im Sommer beim BVB unterschrieben hat, fällt ihm die Umstellung auf die neue Umgebung sichtlich schwer. Besonders das kalte Wetter macht dem Brasilianer zu schaffen. Doch nicht nur die klimatischen Bedingungen setzen ihm zu – auch die soziale Distanz, die er in der deutschen Gesellschaft wahrnimmt, stellt für ihn eine große Herausforderung dar.

In einem Interview mit dem spanischen Medium Sport sprach Couto offen über seine derzeitige Situation. Er erklärte, dass es ihm schwerfällt, mit der Kälte umzugehen, aber auch mit der eher zurückhaltenden Art der Menschen in Deutschland. Für den jungen Brasilianer, der zuvor in wärmeren und kontaktfreudigeren Kulturen gelebt hat, ist dies ein deutlicher Kulturschock. „Sowohl persönlich als auch im Umgang mit der Kälte und den eher verschlossenen Menschen – das ist nicht einfach, aber es macht einen großen Unterschied“, sagte der Abwehrspieler.

Couto ist der Meinung, dass genau diese kulturellen und klimatischen Unterschiede der Grund dafür sind, warum brasilianische Spieler zunehmend davor zurückschrecken, nach Deutschland zu wechseln. „Ich bin allein nach Deutschland gekommen und lebe hier ohne Familie. Das ist ein großes Thema. Deshalb entscheiden sich viele Brasilianer inzwischen gegen einen Wechsel in die Bundesliga. Es ist eine echte Herausforderung für mich, mit dieser Situation zurechtzukommen“, fügte er hinzu.

Die Schwierigkeiten des 22-Jährigen abseits des Platzes treten jetzt verstärkt in den Vordergrund, doch auch sportlich verlief sein Start in Dortmund nicht reibungslos. In der vergangenen Saison war Couto zunächst von Manchester City an Borussia Dortmund ausgeliehen worden. Während seiner Leihzeit kam er in der Bundesliga auf insgesamt 21 Einsätze, stand jedoch nur achtmal in der Startelf – ein Zeichen dafür, dass er sich auch sportlich erst an das hohe Niveau und die Anforderungen in der Bundesliga gewöhnen musste.

Trotz dieser durchwachsenen Bilanz entschied sich der BVB in diesem Sommer, die im Leihvertrag enthaltene Kaufoption zu ziehen. Der Verein überwies rund 20 Millionen Euro an Manchester City, zusätzlich zu einer bereits gezahlten Leihgebühr von vier Millionen Euro. Mit diesem Schritt setzten die Verantwortlichen ein klares Zeichen des Vertrauens in das Potenzial des jungen Brasilianers.

In sportlicher Hinsicht ist Couto weiterhin fest eingeplant. Er absolvierte fünf Spiele beim kürzlich beendeten FIFA Klub-Weltmeisterschaftsturnier und bereitet sich derzeit mit dem Team auf die anstehenden Testspiele vor. Die Dortmunder treffen am 30. Juli auf Sportfreunde Siegen und am 10. August auf Juventus Turin – zwei Partien, in denen sich Couto erneut beweisen kann.

Der Pflichtspielauftakt für Borussia Dortmund erfolgt dann am 18. August mit der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Rot-Weiss Essen. Bis dahin bleibt dem Außenverteidiger noch etwas Zeit, um sich weiter an seine neue Umgebung zu gewöhnen – sowohl sportlich als auch persönlich.

Die Aussagen Coutos haben in den sozialen Medien für gemischte Reaktionen gesorgt. Während einige Fans Verständnis für seine offenen Worte zeigen und seine Ehrlichkeit schätzen, fühlen sich andere durch seine Kritik an Deutschland und den Menschen vor den Kopf gestoßen. Dennoch bleibt festzuhalten: Für viele junge Spieler aus Südamerika ist der Wechsel nach Europa – und insbesondere nach Deutschland – nicht nur ein sportlicher Schritt, sondern auch ein kultureller Einschnitt, der viel Kraft und Anpassungsfähigk

eit erfordert.

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