FIXER DEAL: Haris Tabakovic hat sich nun endlich einem Leihwechsel zu Borussia Mönchengladbach angeschlossen, nachdem sein miserabler Zustand ausschlaggebend war, wie Berichte behaupten, dass…
In einer der merkwürdigsten Wendungen dieses Transferfensters hat sich der langanhaltende Wechsel von Haris Tabakovic zu Borussia Mönchengladbach nun endlich realisiert. Der Stürmer von Hertha BSC, der über weite Teile der letzten Saison hinweg mit Fitnessproblemen und Formtiefs zu kämpfen hatte, hat sich laut verschiedenen Medienberichten für eine Leihe zum Bundesliga-Konkurrenten aus dem Rheinland entschieden – eine Entscheidung, die weniger auf sportlichem Ehrgeiz als vielmehr auf Notwendigkeit basiert.
Eine erzwungene Lösung nach Monaten der Ungewissheit
Laut Berichten aus Berlin und Mönchengladbach war der Zustand von Haris Tabakovic – sowohl körperlich als auch mental – ein zentraler Faktor bei der Entscheidung, ihn für die kommende Spielzeit abzugeben. Der 29-jährige Angreifer, der mit viel Hoffnung nach seinem Wechsel vom FC Austria Wien zu Hertha gekommen war, konnte die Erwartungen nie wirklich erfüllen. Zwar erzielte er in der 2. Bundesliga 2023/24 einige wichtige Tore, doch seine fehlende Beweglichkeit, mangelnde Intensität im Pressing und eine generell stagnierende Entwicklung führten zu einer zunehmenden Enttäuschung im Verein.
Internen Quellen zufolge war die Beziehung zwischen Tabakovic und dem neuen Trainerteam bei Hertha zuletzt angespannt. Besonders nach dem Amtsantritt von Christian Fiél soll der Schweizer Angreifer nicht mehr in die sportliche Vision gepasst haben. Fiél möchte ein dynamischeres Angriffsspiel etablieren – mit schnellen Umschaltmomenten, aggressivem Anlaufen und hoher Laufbereitschaft. Eigenschaften, die dem schwerfällig wirkenden Tabakovic in der vergangenen Saison sichtbar fehlten.
Warum Borussia Mönchengladbach trotzdem zuschlug
Die große Frage, die sich viele Fans stellen: Warum holt ein ambitionierter Bundesligist wie Gladbach einen Spieler, der bei einem Zweitligisten aussortiert wurde?
Die Antwort liegt in einem Mix aus sportlicher Notwendigkeit, wirtschaftlicher Effizienz und einem gewissen strategischen Kalkül. Mönchengladbach ist nach dem Abgang von Tomas Cvancara, der sich einem Verein in Spanien angeschlossen hat, auf der Suche nach einem großgewachsenen Strafraumspieler mit Abschlussqualitäten. Tabakovic, mit seinen 1,94 m und seiner Physis, erfüllt dieses Profil zumindest auf dem Papier.
Laut Vereinsnahen Quellen war es Trainer Gerardo Seoane selbst, der sich für den Deal aussprach – allerdings unter klar definierten Rahmenbedingungen. Die Leihe beinhaltet keine Kaufpflicht und ist leistungsgestaffelt, was bedeutet, dass Gladbach bei einem Scheitern des Experiments kein langfristiges Risiko eingeht. Im Gegenteil: Sollte Tabakovic sein Potenzial abrufen und wieder zu alter Stärke finden, könnte er zum Überraschungselement in der Offensive der Fohlen werden.
> „Es ist ein Transfer mit sehr geringem Risiko und mittlerem Ertragspotenzial“, erklärte ein Scout des Vereins gegenüber Rheinische Post. „Tabakovic ist vielleicht nicht explosiv, aber er hat in Österreich und zeitweise in Berlin gezeigt, dass er weiß, wo das Tor steht.“
Tabakovic’ mentaler und physischer Zustand – das wahre Problem?
Die Berichte über den “miserablen Zustand” des Spielers beziehen sich weniger auf eine konkrete Verletzung als auf einen generellen mentalen Tiefpunkt, den der Spieler über Monate hinweg erlebt haben soll. Mehrere Quellen aus dem Hertha-Umfeld berichten, dass Tabakovic mit Selbstzweifeln zu kämpfen hatte, sich isoliert fühlte und nicht in der Lage war, sich vollständig mit dem Team zu identifizieren.
Besonders nach der Entlassung von Pál Dárdai, unter dem Tabakovic seine besten Leistungen gezeigt hatte, wirkte der Stürmer verloren. Seine Körpersprache auf dem Feld war negativ, sein Trainingseinsatz schwankte – was wiederum zu immer weniger Einsatzzeiten führte. Ein Teufelskreis, den er in Berlin nicht mehr durchbrechen konnte.
Ein Wechsel war daher unausweichlich – nicht nur für Tabakovic, sondern auch für Hertha, die ihren Kader verkleinern und Gehälter reduzieren wollen.
Was Tabakovic in Mönchengladbach erwartet
Die Leihe bietet Tabakovic eine letzte Chance, sich in einer Topliga zu beweisen. Doch die Erwartungen sind klar: Niemand in Mönchengladbach sieht ihn als Heilsbringer. Er wird sich gegen Spieler wie Jordan Siebatcheu und Nachwuchsstürmer Winsley Boteli durchsetzen müssen. Seoane wird keine Stammplatzgarantie geben – im Gegenteil: Tabakovic muss im Training und bei eventuellen Kurzeinsätzen zeigen, dass er nicht nur ein Auslaufmodell ist.
Die medizinische Abteilung von Borussia Mönchengladbach wird ebenfalls eng mit ihm arbeiten, um seine körperliche Verfassung zu verbessern. Ein speziell auf ihn zugeschnittenes Fitness- und Ernährungsprogramm soll helfen, seine Belastbarkeit zu steigern – ein Schritt, den Hertha angeblich versäumt hatte, systematisch zu gehen.
> „Wir geben ihm einen fairen Neuanfang – aber er muss den Rest selbst leisten“, so ein Verantwortlicher von Borussia.
Die Reaktionen der Fans: Skepsis trifft auf Hoffnung
In den sozialen Medien ist der Transfer von Haris Tabakovic auf gemischte Reaktionen gestoßen. Während einige Fans den Deal als „Low-Risk-Chance“ begrüßen, äußern viele ihre Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Verpflichtung eines Spielers, der selbst in der 2. Bundesliga nicht konstant überzeugen konnte.
Ein User auf X (ehemals Twitter) schrieb:
> „Tabakovic ist vielleicht groß, aber in Berlin hat er eher wie ein Turm ohne Fundament gewirkt. Hoffe, Seoane hat da was gesehen, was wir nicht sehen.“
Andere dagegen verweisen auf seine Torquote in Österreich und die Tatsache, dass viele Stürmer nach einem Tapetenwechsel zu alter Form finden können – insbesondere, wenn der Druck geringer ist und das Umfeld passt.
Herthas Perspektive: Kaderumbau und symbolischer Abschluss
Für Hertha BSC markiert der Abgang von Tabakovic einen weiteren Schritt in einem fundamentalen Kaderumbau. Seit dem Abstieg aus der Bundesliga befindet sich der Klub in einer Art Neudefinition, sowohl sportlich als auch strukturell. Junge, entwicklungsfähige Spieler wie Marten Winkler und Ibrahim Maza sollen nun verstärkt Chancen bekommen, während ältere oder ineffiziente Spieler abgegeben werden.
Tabakovic’ Leihe hat zwar keine großen finanziellen Auswirkungen – Gladbach übernimmt laut Kicker rund 60 Prozent seines Gehalts –, aber sie symbolisiert den Abschied von einem Transfer, der nie wirklich funktioniert hat.
Fazit: Letzte Chance oder Neubeginn?
Der Wechsel von Haris Tabakovic zu Borussia Mönchengladbach ist ein klassisches Beispiel für einen Deal, der aus sportlicher Notwendigkeit und strategischem Kalkül entsteht. Für den Spieler ist es vermutlich die letzte Möglichkeit, sich im Profifußball auf hohem Niveau zu etablieren. Für Gladbach ist es ein Versuch mit überschaubarem Risiko und potenziellem Nutzen.
Wenn Tabakovic die richtigen Schlüsse zieht, an sich arbeitet und die Chance ergreift, kann dieser Transfer doch noch zu einer Erfolgsgeschichte werden. Wenn nicht, wird er als eine
Fußnote in einem ohnehin turbulenten Sommer der Fohlen enden.
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