Am 29. Juni 2025 äußerte sich Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl nicht nur zu Carney Chukwuemeka, sondern auch zur Situation um Jamie Gittens und dessen möglichen Wechsel zum FC Chelsea. In einem Interview, das unter anderem durch den Kicker zitiert wurde, stellte Kehl klar, dass bislang keine endgültige Entscheidung über den Transfer des englischen Offensivspielers getroffen wurde.
Kehl bestätigte zwar, dass sich der BVB derzeit in intensiven Gesprächen mit dem Premier-League-Klub befindet, betonte jedoch zugleich, dass die Dortmunder nicht bereit seien, von ihrer ursprünglichen Forderung in Höhe von 65 Millionen Euro abzuweichen. Diese Summe gilt demnach weiterhin als Maßstab für einen möglichen Verkauf.

„Wir haben Jamie die Freigabe erteilt, Gespräche mit einem anderen Klub zu führen. Diese Gespräche laufen derzeit noch“, erklärte Kehl am Sonntagvormittag beim Trainingslager des BVB in den USA. „Es gibt noch einige Dinge zu klären. Es bewegt sich etwas, aber eine Entscheidung steht noch aus.“
Die Aussagen lassen darauf schließen, dass ein möglicher Transfer zwar näher rückt, jedoch noch keineswegs abgeschlossen ist. Besonders interessant ist dabei die Tatsache, dass sich Kehl sehr gelassen bezüglich der gesamten Transfersituation bei Borussia Dortmund zeigte. Mit Blick auf das verbleibende Transferfenster, das sich über die nächsten acht Wochen erstreckt, machte er deutlich: „Es gibt für uns absolut keinen Druck.“
Kehl ließ zudem durchblicken, dass Borussia Dortmund die Entwicklung auf dem Transfermarkt rund um Gittens genau verfolgt habe. Man sei sich im Klub durchaus bewusst gewesen, dass sich der Marktwert des 20-jährigen Talents in den vergangenen Wochen erhöht habe. „Wir wussten, dass der Spieler mehr wert ist, als vor zwei Wochen auf dem Tisch lag“, sagte Kehl weiter. Diese Erkenntnis hat offenbar auch das Selbstbewusstsein der Verhandlungsposition gestärkt: „Wir sind mit Selbstvertrauen in diese Gespräche gegangen. Letztlich wird sich zeigen, ob wir eine angemessene Kompensation erhalten.“

Jamie Gittens, der in der abgelaufenen Saison in mehreren Pflichtspielen mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, gilt als eines der verheißungsvollsten Talente in Dortmund. Sein offensiver Spielstil, seine Schnelligkeit und Technik haben auch internationale Klubs auf den Plan gerufen – allen voran der FC Chelsea, der seit einiger Zeit starkes Interesse signalisiert.
Ob es nun tatsächlich zu einem Wechsel des englischen U21-Nationalspielers kommen wird, bleibt vorerst offen. Klar ist jedoch, dass Borussia Dortmund bereit ist, den Spieler abzugeben – allerdings nur unter Bedingungen, die den eigenen wirtschaftlichen Vorstellungen entsprechen. Die klare Haltung von Sebastian Kehl macht deutlich, dass der Verein nicht bereit ist, Kompromisse bei der Ablösesumme einzugehen, selbst wenn der Druck aus London zunehmen sollte.
Darüber hinaus zeigt sich der BVB mit Blick auf weitere mögliche Transfers in einer Position der Stärke. Die ruhige und kontrollierte Kommunikation von Kehl unterstreicht, dass man sich beim Bundesligisten Zeit lassen und keine überstürzten Entscheidungen treffen möchte.

Mit dem Statement Kehl wird auch deutlich, dass Borussia Dortmund ein langfristiges Ziel verfolgt: wirtschaftliche Stabilität und sportliche Wettbewerbsfähigkeit durch kluges Transfermanagement. Ob Jamie Gittens also in naher Zukunft das schwarzgelbe Trikot gegen das blaue von Chelsea eintauschen wird, hängt letztlich von den Ergebnissen der noch laufenden Verhandlungen ab – und von der Frage, ob der FC Chelsea bereit ist, die vom BVB geforderte Summe zu zahlen.
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